Fundamentals

Für unser gesamtes Sortiment bemühen wir uns um größtmögliche Transparenz der Rezepturen. Hier haben wir euch Kurzbeschreibungen zu den zentralen Inhaltsstoffen in Fundamentals zusammengestellt und ihr erfahrt mehr darüber, warum sie den Weg in unser Labor gefunden haben. Ihr findet, dass das ganz schön viele sind? Wir auch! Und wir sind stolz darauf, euch ein Produkt mit einer solchen Fülle unterschiedlicher Pflanzenstoffe anbieten zu können, das euren Darm optimal mit vielfältigen Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen versorgt.

 

A

Apfelfaser.

An apple a day keeps the doctor away - diesen Ausspruch hat jeder von uns schon einmal gehört! Doch nur wenige wissen, dass das Lieblingsobst der Deutschen nicht nur durch seine Fülle an Vitaminen, sondern auch durch wertvolle Pektine, eine Ballaststoffart, die aus Apfelfasern gewonnen wird, besticht. Diese Fasern werden aus entsafteten und getrockneten Äpfeln gewonnen. Der ein oder andere kennt Apfelfasern vielleicht schon aus dem Backhandwerk, wo es zum Erhalt der Frische von Brotteigen hinzugegeben wird.

Artischocke.

Die Artischocke, eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler, wird vor allem wegen ihres Blütengemüses angebaut. Die körbchenförmigen Blütenstände können mehrmals pro Jahr abgeerntet und anschließend gebraten, gekocht oder frittiert werden. Vor allem die zarten Artischockenherzen werden als kulinarische Delikatesse sehr geschätzt. Doch Artischocken werten nicht nur jeden Antipasti-Teller auf – sie besitzen aufgrund ihres hohen Gehalts an speziellen Flovonoiden und weiteren Polyphenolen auch eine verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung, weshalb sie zu Säften, Tees und Tinkturen verarbeitet werden. Darüber hinaus enthalten sie Fruktane, spezielle Ballaststoffe mit präbiotischer Wirkung, die das Wachstum der guten Darmbakterien im menschlichen Darmtrakt fördern.

E

Enzianwurzel.

Der Gelbe Enzian wächst vor allem in den Gebirgen Europas und in der Türkei und gilt aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen in Deutschland als Arzneidroge. Für die Herstellung entsprechender Tees oder Tinkturen werden die getrockneten und zerkleinerten Wurzeln der Pflanze verwendet, die hohe Konzentrationen an Bitterstoffen enthalten. Bereits die Römer nutzten den Gelben Enzian deshalb bei Magen-Darm-Beschwerden, da er aufgrund der Bitterstoffe die Magensaftsekretion stimuliert, die Verdauung fördert und Blähungen reduziert. Doch die Enzianwurzel ist für uns nicht nur wegen ihrer Bitterstoffe interessant - sie enthält auch hohe Mengen wertvoller Ballaststoffe, das als besonders darmfreundliches Präbiotikum gelten und vielen nützlichen Darmbakterien als Nahrungsquelle dient. 

F

Flohsamenschalen.

Flohsamen bezeichnen die getrockneten Samen der Wegerich-Gewächse. Insbesondere die äußere Schicht der Flohsamenschale ist reich an Schleim- und Ballaststoffen. Diese Schleimstoffe binden Wasser im Körper, quellen auf und vergrößern so das Volumen des Darminhalts, was die Verdauung anregt und die Ausscheidung erleichtert. Sie legen sich zudem schützend auf eine gereizte oder entzündete Darmschleimhaut und lindern auf diese Weise zum Beispiel Beschwerden eines Reizdarms oder die Symptome von Morbus Crohn. Darüber hinaus legen erste Studien nahe, dass Flohsamenschalen sogar zur Rückbildung entzündlicher Prozesse im Darm beitragen können und durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen das Wachstum darmfreundlicher Bakterien fördern.

G

Granatapfelextrakt.

Der Granatapfel stammt ursprünglich aus Mittelasien und ist aufgrund seiner positiven Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt aktuell Gegenstand zahlreicher ernährungswissenschaftlicher Studien. Im Fokus stehen dabei vor allem die enthaltenen blauen Pflanzenfarbstoffe (Anthocyane), Substanzen der Punicalagin-Gruppe sowie die Ellagsäure. Die Wissenschaft ist außerdem einem neuen Wirkmechanismus auf der Spur: Wird die Ellagsäure des Granatapfels von den Bakterien des menschlichen Darms in Urolithin A umgewandelt, so fördert dies die natürliche Barrierefunktion des Darms (konkreter: des Darmepithels – einer Zellschicht, die den gesamten Darm auskleidet). Das ist vor allem für Betroffene mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa eine gute Nachricht: Sie leiden an einer krankhaften Durchlässigkeit der Darmwand, die nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern auch schädliche Stoffe passieren und in den Blutkreislauf übergehen lässt und so Entzündungen begünstigt.

Grünkohl.

Als „Sabellinischer Kohl“ galt Grünkohl bereits im alten Rom als Delikatesse – nun erlebt dieses unscheinbare Wintergemüse seit einigen Jahren eine zweite Renaissance und wird als echtes „Superfood“ gehandelt. Viele kennen Grünkohl, der regional auch als Kraus- oder Braunkohl bezeichnet wird, aus Gerichten mit sehr langer Garzeit, dabei kann er durchaus auch blanchiert in Salaten oder roh in grünen Smoothies verzehrt werden. Letztere erhalten besonders gut die vielfältigen Nährstoffe des Grünkohls: Er liefert neben zahlreichen Flavonoiden auch viel Eisen, Calcium und hohe Mengen an Vitamin K, C und β-Carotin (Provitamin A). Da wundert es nicht, dass schon Hippokrates seinen Patienten eine Brühe aus Grünkohlblättern zur Linderung von Magenbeschwerden und Durchfall empfahl. Grünkohl enthält Unmengen an guten Ballaststoffen, welche die Verdauung fördern und zu einer ausgewogenen Darmflora beitragen.

H

Haferfaser.

Hafer gehört zu den nährstoffreichsten Getreidesorten, ist von Natur aus äußerst Gluten-arm und wird heute überwiegend als Tierfutter sowie als Lebensmittel in Form von Haferflocken genutzt. In den vergangenen Jahren wandelte sich der Haferbrei vom Arme-Leute-Essen hin zu einem wahren Trendgericht, das es als „Porridge“, „Birchermüsli“ und Co. inzwischen auf die Speisekarten vieler Cafés und Bistros geschafft hat. Für unsere Produkte verwenden wir ausschließlich die Haferfaser – sie besteht zu über 90% aus wasserunlöslichen Ballaststoffen und wird aus den Samenhäutchen der Haferkörner gewonnen, die beim Polieren der Körner zur Herstellung von Hafermehl anfallen. Haferfaser ist somit auch vollständig glutenfrei, denn das wenige Gluten des Hafers befindet sich im Korn, nicht in den äußeren Schalen.

Hagebutte.

Hagebutten gehören zu den klassischen Empfehlungen, wenn sich in der kalten Jahreszeit erste Anzeichen von Halsweh und verstopfter Nase bemerkbar machen. So wird zum Beispiel Hagebuttentee zur Linderung von Grippe- und Erkältungssymptomen eingesetzt. Als Arzneidroge werden dabei nur die Schalen der Hagebutte verwendet, nachdem sie von den Nüssen befreit wurden. Diese zeichnen sich nur durch einen hohen Gehalt an natürlichem Vitamin C, Polyphenolen, Carotinoiden und Gerbstoffen aus, sondern sind auch reich an wasserlöslichen Ballaststoffen, die leicht abführend und entgiftend wirken und die Vermehrung guter Darmbakterien fördern.

Hanfsamen.

Nein, wir verarbeiten keine illegalen Substanzen in unseren Produkten – versprochen! Die kleinen braunen Hanfsamen, die wir als Mehl weiterverarbeiten, stammen zwar von der Hanfpflanze Cannabis Sativa, allerdings nur von jener, aus der das Rauschmittel Tetrahydrocannabinol (THC) herausgezüchtet wurde und deren Anbau in der EU zugelassen ist. Da in den Samen der Pflanze zudem von Natur aus kein THC enthalten ist, entfalten unsere Produkte natürlich keinerlei psychoaktive Wirkung. Stattdessen sind die Samen vollgepackt mit Nährstoffen wie Zink, Magnesium, Eisen, Vitamin B1, B2 und E sowie hochwirksamen Antioxidantien wie Phytol. Die ungeschälten Samen besitzen darüber hinaus einen hohen Anteil an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Während die unlöslichen Ballaststoffe im Darm aufquellen, einen gesunden Stuhlgang fördern und Verstopfung vorbeugen, verzögern lösliche Ballaststoffe die Aufnahme von Glucose und verhindern somit starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels, die langfristig das Risiko für Diabetes Typ 2 erhöhen könnten.

Heidelbeere.

Die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) gehört zu den Heidekrautgewächsen, die sich überwiegend in Wäldern, Heide- und Moorlandschaften verbreiten. Seit langem sind ihre positiven Effekte auf den Magen-Darm-Trakt in der Naturheilkunde bekannt, die vor allem auf die blauen Farbstoffe, die sogenannten Anthocyane, Flavonoide und den hohen Gehalt an Gerbstoffen zurückgeführt werden. Studien legen nahe, dass Anthocyane Darmentzündungen lindern und sogar vor ihnen schützen können, indem sie Enzyme hemmen, die für die Entstehung der Entzündungen verantwortlich sind. Die enthaltenen Gerbstoffe wiederum ziehen die Darmschleimhaut leicht zusammen und wirken damit effektiv gegen Durchfallbeschwerden. Die Gerbstoffe reagieren zudem mit Eiweißen der Schleimhäute und bilden eine Schutzschicht, die das Eindringen von Keimen erschwert. Darüber hinaus scheinen Heidelbeeren die Zunahme nützlicher Bakterienstämme im Darm zu fördern und somit zu einer gesunden Darmflora beizutragen.

I

Ingwer.

Nur wenige natürliche Lebensmittel weisen eine so große Bandreite heilsamer Wirkungen auf wie der Ingwer. Schon der lateinische Name legt es nahe: „Zingiber officinale“ bedeutet frei übersetzt „die heilsame Wurzel der Wurzeln“. In Asien wird Ingwer seit über 2000 Jahren gegen Magenprobleme, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Darüber hinaus wird er auch bei Beschwerden wie Arthrose oder Heiz-Kreislauf-Leiden empfohlen und ist insbesondere in den Wintermonaten aufgrund seiner wärmenden und schleimlösenden Wirkung als Aufguss bei Halsschmerzen oder vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten beliebt. Verwendet wird die Ingwerknolle, also der Wurzelstock, der horizontal verzweigt dicht unter dem Erdboden wächst und in dem die Pflanze wertvolle Nährstoffe einlagert. Medizinisch bedeutsam sind hier vor allem die enthaltenen Scharfstoffe, die sogenannten Gingerole, sowie die Shoagole und ätherischen Öle. Gemeinsam entfalten sie stark entzündungshemmende, schmerzlindernde, antivirale und antibakterielle Wirkungen. Sie lindern Magen-Darm-Krämpfe, regen die Verdauung an und halten die Darmflora gesund, indem sie schädliche Darmbakterien hemmen. Übrigens: Bei der Zubereitung von Tees sollte man Ingwer nicht schälen, da sich die meisten Wirkstoffe direkt unter der Pflanzenhaut befinden!

K

Kakaofaser.

Im europäischen Vergleich gehören die Deutschen zu den größten Liebhabern von Schokolade - mehr als neun Kilogramm verzehrte der deutsche Verbraucher durchschnittlich im Jahr 2019 und lag damit nur knapp hinter der Schweiz auf dem zweiten Platz. Was viele nicht wissen: Die Kakaobohnen, die Samen des Kakaobaums, haben weitaus mehr zu bieten als nur Kakaobutter und Kakaopulver, die beides Hauptbestandteile von Schokolade sind. Aus ihren Schalen lassen sich nämlich Kakaofasern herstellen, indem sie fein gemahlen werden. Diese enthalten fast keine Kohlenhydrate und Fette, sondern punkten durch ihren enormen Gehalt an Ballaststoffen und Polyphenolen.

Kartoffelfaser.

Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt, rund 376 Millionen Tonnen werden jährlich geerntet und es gibt sie inzwischen in über 5.500 verschiedenen Sorten. Und auch in Deutschland ist sie die beliebteste Beilage für Gerichte und gehört zu den meistverzehrten Gemüsesorten – stolze 59 Kilogramm Kartoffeln verzehrt ein Deutscher durchschnittlich pro Jahr. Was viele nicht wissen: Aus der Kartoffel kann auch die sogenannte Kartoffelfaser (auch als Pofiber bzw. Potato Fiber bezeichnet) gewonnen werden, indem man der Kartoffel Wasser und Stärke entzieht. Sie enthält dann kaum noch Kohlenhydrate und besteht vor allem aus unlöslichen Ballaststoffen, die das bis zu zwölffache ihres Gewichts an Wasser aufnehmen kann. Dadurch erleichtert sie den Stuhlgang, liefert den guten Darmbakterien wertvolle Nahrung und sorgt durch die Bindung von Glukose im Darm für einen langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Da auch Kartoffelfasern den feinen Geschmack nach Kartoffeln aufweisen, werden sie gern in Brot oder Gebäck verbacken, denen sie ein herzhaftes Aroma und eine geschmeidige Konsistenz verleihen.

Konjakwurzel.

Zugegeben – der Name „Teufelszunge“, unter dem die Konjakpflanze auch geläufig ist, wirkt zunächst wenig vertrauenserweckend. Dennoch sie vor einigen Jahren den europäischen Lebensmittelmarkt erobert und sich als Grundlage zahlreicher Diätprodukte etabliert. Denn: Speziell die Knolle der Konjakpflanze, die auch als Konjakwurzel bezeichnet wird, besitzt kaum Kalorien und enthält weder Fett noch Kohlenhydrate, sondern vor allem den Ballaststoff Glucomannan, der besonders förderlich für die Darmgesundheit ist. Aus diesem Grund wird das Mehl des gemahlenen Wurzelstocks für vielfältige Produkte wie zum Beispiel Nudeln oder Reis hergestellt und ist vor allem bei Menschen beliebt, die eine Gewichtsreduktion anstreben und nach kalorienarmen und trotzdem sättigenden Lebensmitteln suchen. Übrigens: Konjak besitzt im Vergleich zu anderen Naturprodukten die höchste Wasserbindungskapazität und kann die 50-fache Wassermenge seiner Eigenmasse binden. Erstaunlich, oder? Das dabei entstehende Gel füttert nicht nur die guten Darmbakterien, sondern unterstützt auch einen gesunden Stuhlgang.   

Kümmel.

Der Gemeine Kümmel wird überwiegend in Ägypten, den Niederlanden und in Osteuropa angebaut. Bei den wertvollen Kümmelsamen, die schließlich geerntet werden, handelt es sich, wenn man es genau nimmt, eigentlich um die ganzen Kümmelfrüchte. Sie werden klassischerweise schwer verdaulichen (z. B. fettigen oder kohlhaltigen) Speisen beigemischt oder haben schon so manchem mit Verdauungsbeschwerden als Fenchel-Anis-Kümmel-Tee Erleichterung verschafft. Hauptverantwortlich für die enorme gesundheitliche Wirkung sind vor allem ätherische Öle wie Carvon und Limonen, weshalb Kümmel in Europa auch offiziell als Arzneipflanze zugelassen ist. Sie regen die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen an, wirken krampflösend und verhindern Blähungen und Völlegefühl. 

L

Leinsamen. 

Wer seinem Darm Gutes tun will, der kommt an Leinsamen nicht vorbei. Schon lange dominieren sie das Angebot an ballaststoffhalten Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Samen entstammen dem sogenannten "Lein", einer der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits um 5.000 v. Chr. wurde Lein angebaut und als Textilrohstoff weiterverarbeitet, bevor sich die Baumwolle etablierte. Die Besonderheit der Leinsamen ist nicht nur ihr hoher Anteil an Ballaststoffen, sondern auch die enthaltenen Schleimstoffe. Sie binden Wasser im Darm, quellen auf und fördern so eine gesunde Verdauung. 

Löwenzahnwurzel.

Der Gewöhnliche Löwenzahn ist ein weithin unterschätztes Kraut aus der Gruppe der Korbblütler. Doch einige Feinschmecker haben ihn bereits für sich entdeckt - sie kochen die gelben Blüten zu Sirup und Gelee aus oder verarbeiten die leicht bitter schmeckenden Blätter zu einem gesunden Salat. Löwenzahn wird in der Heilkunde bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl oder Blähungen verabreicht. Seine positive Wirkung ist nicht nur auf die wertvollen Bitterstoffe zurückzuführen, sondern auch auf seine hohe Konzentration an Inulin, einem wasserlöslichen Ballaststoff, das sich insbesondere im Herbst in den Wurzeln anreichert. Fun Fact: Aus der getrockneten und gerösteten Wurzel lässt sich auch ein wohlschmeckender Ersatzkaffee herstellen, der sich insbesondere in den Nachkriegsjahren aufgrund der Lebensmittelknappheit großer Beliebtheit erfreute. 

M

Mariendistel.

Einer Erzählung zufolge erhielt die Mariendistel ihren Namen von der Jungfrau Maria. Sie verlor beim Stillen ihres Kindes einige Tropfen der Milch und benetzte damit die Blätter der Mariendistel, die daraufhin die typischen weißen Streifen entwickelten. Die Samen der Mariendistel werden schon seit der Antike als Heilmittel gegen vielerlei Beschwerden der Leber, Galle, Milz und des Darms angewendet. Sie enthalten spezielle ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, die entzündungshemmende, immunstimulierende (z. B. über das körpereigene Glutathion) und antioxidative Wirkungen entfalten können. So aktivieren Mariendistelsamen aufgrund des enthaltenen Sylmarins zum Beispiel die Entgiftungsfähigkeit der Leber und fördern die Bildung neuer Leberzellen. 

O

Olivenblatt.

Wer Urlaub in mediterranen Ländern wie Italien, Spanien oder Portugal macht, kommt mindestens einmal täglich an einem Olivenhain vorbei. Im Mittelmeerraum, wo sich der Olivenbaum heimisch fühlt, werden diese zähen Gewächse zum Teil über 1000 Jahre alt. Während Olivenöl fester Bestandteil der sogenannten „Mittelmeerdiät“ und aus den deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken ist, sind die gesundheitlichen Effekte der Olivenblätter nahezu unbekannt. Dabei enthalten sie wertvolle Ballaststoffe, Bitterstoffe und Flavonoide, die in ihrer Gesamtheit die Regeneration einer gesunden Darmflora begründen. Dies erreichen sie unter anderem durch ihre entzündungshemmende Wirkung und ihre Fähigkeit, schlechte Bakterien, Pilze oder Parasiten aus dem Darm zu vertreiben. Schon Hildegard von Bingen setzte Olivenblättertee bei der Behandlung von Magenbeschwerden und Verdauungsproblemen ein. 

Oregano.

Oregano, der auch als Ester Dost, Wohlgemuth oder Müllerkraut bezeichnet wird, stammt aus der Familie der Lippenblütler. Es handelt sich um eine krautige Pflanze, die bis zu 50 cm groß werden kann und seit mindestens 300 Jahren als Gewürz verwendet wird – überwiegend in der italienischen, spanischen und griechischen Küche. Was viele nicht wissen: Oregano wird nicht nur als Gewürz-, sondern auch als Heilpflanze seit der Antike genutzt. Denn die enthaltenen ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe wirken unter anderem antibakteriell und antioxidativ, lösen Darmkrämpfe, reduzieren Blähungen und bekämpfen wirkungsvoll Pilze (z. B. Hefepilze der Gattung Candida), die sich typischerweise im menschlichen Darm ansiedeln und bei zu starker Vermehrung Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen verursachen können.

P

Papaya.

Die Papaya, eine Pflanze aus der Familie der Melonenbaumgewächse, genießt aufgrund ihrer wertvollen Nährstoffe in tropischen Ländern wie Costa Rica und Mexiko schon lange ein hohes Ansehen. Sie ist von Natur aus sehr reich an Vitamin C und enthält große Mengen des eiweißspaltenden Enzyms Papain, das positive Effekte im Darm entfaltet. So verbessert es zum Beispiel die Fermentierung und Verdauung von Eiweißen in der Nahrung und sorgt für die Ausscheidung giftiger Substanzen aus dem Darm. Durch die schnellere und gründlichere Verdauung wird die Darmpassage beschleunigt und Verstopfungen wird vorgebeugt. Eiweißrückstände im Darm können aufgelöst und damit verbundene Entzündungen vermindert werden. Aus diesem Grund ist die Papaya auch dafür bekannt, die Symptome eines Reizdarms oder chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (wie zum Beispiel Colitis ulcerosa) zu lindern.

R

Resistentes Dextrin.

Das sogenannte „resistente“, also unverdauliche, Dextrin gehört zur Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe und entsteht, wenn Stärke zum Beispiel durch Wärme so behandelt wird, dass sie in kleinere Einheiten, die sogenannten „Dextrine“ zerfällt. Da sie in dieser Form nicht mehr durch die menschlichen Verdauungsenzyme abgebaut werden können, passieren sie problemlos den Darm und liefern dort wichtigen Bakterien wie zum Beispiel den Bifidobakterien und Laktobazillen wertvolle Nahrung. Resistentes Dextrin ist inzwischen gut erforscht und wird vor allem wegen seiner Förderung der gesunden Darmbakterien sowie seiner anregenden Wirkung, die Verstopfungen lösen kann, geschätzt. In unseren Produkten nutzen wir resistentes Dextrin, das aus der Tapioka der Maniokwurzel gewonnen wurde. So können wir sicherstellen, dass unsere Produkte rein pflanzenbasiert und natürlichen Ursprungs sind.

Rote Beete.

Die „rote Rübe“ aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse mit ihrem charakteristischen erdigen Geschmack stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde mit den Römern nach Mitteleuropa gebracht. Hier gilt sie als klassisches Wintergemüse und kann sowohl gekocht als auch roh verzehrt werden. Dabei besticht sie durch ihren hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen, wie zum Beispiel Kalium, Folsäure, Eisen und Pantothensäure. Bereits in der Antike galt Rote Bete als Heilpflanze und wurde wegen ihres hohen Gehalts an Eisen und Folsäure zur Linderung der Blutarmut (Anämie) verordnet. Darüber hinaus hilft sie dabei, das Risiko für Verstopfungen und entzündliche Darmerkrankungen wie Divertikulitis zu verringern. Ihre intensive dunkelrote Farbe verdankt die Rote Bete übrigens dem enthaltenen Betanin, das auch als Lebensmittelfarbe unter anderem für Fruchtzubereitungen oder Süßigkeiten eingesetzt wird.

S

Schwarzer Pfeffer.

Pfeffer und Salz - diese beiden meistverwendeten Gewürze gehören weltweit zur Grundausstattung einer jeden Küche. Für die Herstellung von schwarzem Pfeffer werden die noch unreifen, grünen Beeren der Pfefferpflanze geerntet und einige Tage lang in der Sonne getrocknet. Die durch die Fermentation entstehenden kleinen schwarzen Körner verfeinern jedoch nicht nur den Geschmack fast jeden Gerichts, sie entfalten insbesondere durch das Alkaloid Piperin auch sehr viele gesundheitsförderliche Effekte. Es wirkt allgemein verdauungsanregend, regt die Speichel- und Magensaftsekretion an, lindert Blähungen und unterstützt die Produktion von Verdauungsenzymen. Gleichzeitig fördert es die Durchblutung der Magen- und Darmschleimhaut. In unseren Produkten verarbeiten wir übrigens bewusst den schwarzen Pfeffer, da er im Vergleich zu grünem, rotem und weißem Pfeffer den höchsten Piperingehalt aufweist. Für viele überraschend: In Studien wurde beobachtet, dass die Inhaltsstoffe des Pfeffers die Vermehrung der "guten Darmbakterien" förderte.

T

Topinambur.

Topinambur - diese Nutzpflanze mit ihrer wohlschmeckenden Sprossknolle und dem fremdklingenden Namen gehört eigentlich zur Gattung der Sonnenblume und wird mancherorts auch als Erdapfel bezeichnet. Ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika stammend, waren ihre Knollen in Europa lange Zeit eines der wichtigsten Nahrungsmitteln, bevor sie im 18. Jahrhundert von der Kartoffel verdrängt wurden. Die Knollen zeichnen sich durch einen besonders hohen Gehalt an Polyphenolen und Inulin, einem wasserlöslichen Ballaststoff, aus und sind damit ein wichtiges Präbiotikum für unseren Darm. Regelmäßig eingenommen, senkt Inulin die Blutfettwerte und fördert die Anwesenheit der Bifidobakterien, einem der wichtigsten Bakterienstämme für die menschliche Darmflora. 

Z

Zimt. 

Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt und wird aus der getrockneten Rinde des tropischen Zimtbaums gewonnen. Er hat in der Heil- und Kochkunst eine lange Tradition, die weit über die Antike hinausreicht. Aufgrund seiner wertvollen ätherischen Öle wie Zimtaldehyd und Eugenol sowie der Gerbstoffe besänftigt Zimt den Magen und unterstützt die Verdauung, indem er die Darmtätigkeit anregt. Durch seine entkrampfende Wirkung kann Zimt sogar dazu beitragen, leichte Magen- und Darmschmerzen zu lindern. Des weiteren wirken sich die sekundären Pflanzenstoffe im Zimt positiv auf die Besiedlung der Darmflora aus. Natürlich wollten wir auf solch ein Allroundtalent nicht verzichten! In unseren Produkten verarbeiten wir aber selbstverständlich nur den hochwertigen Ceylon-Zimt und keinen Cassia-Zimt, der bekanntermaßen hohe Mengen des gesundheitsschädlichen Cumarins enthält.